OnlyFans ist eigentlich ein tolles Modell, denn hier können Content-Creator mit Hilfe von Abo-Systemen und Bezahlschranken auch Geld mit ihrem Content verdienen. Im Gegensatz zu anderen Kanälen sind Influencer auf OnlyFans nicht auf Werbeeinblendungen und Werbepartner angewiesen, sondern können für jede Art von Content einen Preis aufrufen. Obwohl das Modell nachvollziehbar ist kam es schnell zu negativer Presse, weil eher freizügige und anzügliche Influencer diese Plattform eroberten. Erotische Inhalte boomen auf OnlyFans, aber die Plattform möchte dies eigentlich ändern, aber zu groß ist hier wahrscheinlich der Umsatz.
In Deutschland sorgten Michael Wendler und seine Frau Laura Müller dafür, dass OnlyFans wieder eine größere Rolle in Deutschland spielte. Viele Medien wollten sehen, welche Inhalte die beiden auf OnlyFans für ihre Abonnenten bereitstellen. Immer wieder tauchen Medienberichte auf, dass die Inhalte extrem langweilig und gewöhnlich seien.
In den aktuellen News ist die Rede von Videoaufnahmen die eine Pizzabestellung zeigen. Es ist zwar auch verwerflich, dass viele Fans auf freizügige Bilder von Laura Müller gehofft haben, denn eine Vorpremiere eines neuen Michael Wendler Songs wird wohl niemanden 34,99 Dollar im Monat wert sein. Das ist der Preis für das Abo pro Monat. Aktuell wurden 56 Beiträge veröffentlicht und diese bekamen 3.800 „Gefällt mir“-Angaben. Die beiden nutzen den Usernamen „Die Wendlers“ und der Link zu dem OnlyFans-Profil von Michael Wendler und Laura Müller bekommt ihr hier.
Das Problem dieser Berichterstattungen ist, dass viele Influencer von dem Abo-Modell angetan sind, aber den Schritt zu OnlyFans nicht wagen, weil sie Angst davor haben in diese Kiste gesteckt zu werden. Der Verkauf von Abos mit monatlichen Gebühren ist für Influencer ein lukratives Geschäft. Dieses System steckt auch hinter Twitch und darum gingen viele YouTuber nach Twitch, sodass YouTube mit einem ähnlichen Modell nachziehen musste.
Ich möchte mit diesen Alternativen übrigens nicht von OnlyFans abraten, aber in manchen Influencer-Branchen könnte die Plattform auf dem ersten Blick vielleicht abschreckend wirken. Ich habe mich nach längerer Zeit mal wieder mit meinem Account angemeldet und bekomme direkt drei Empfehlungen aus dem Erotik-Bereich, obwohl ich noch überhaupt nicht aktiv auf der Plattform war oder Präferenzen angegeben habe.
Inhaltsverzeichnis
3 Alternativen zu OnlyFans
BestFans – Pack deine Videos und Bilder hinter eine Bezahlschranke
Eine Alternative aus Deutschland ist auf alle Fälle „BestFans„. Hier könnt ihr Abo-Modelle oder Einmalzahlungen für eure Bilder und Videos festlegen. Die Vergütung liegt bei 90 % und ist damit sehr lukrativ für jeden Content-Creator. Wir haben uns die Plattform genauer angesehen und hier ausführlich über unsere Erfahrungen und Eindrücke mit BestFans berichtet.
Patreon – Beliebte Plattform für Podcasts und andere Formate
Die mitgliedschaftsbasierten Geschäftsmodelle sind eigentlich ein alter Hut und wurden schon lange auch in der digitalen Welt realisiert. Patreon kenne ich als eines der erste etablierten Plattformen für dieses Geschäftsmodell. Zwei meiner Lieblingspodcasts sind dort vertreten und bieten exklusive Vorteile für die Abonnenten an.
Drei erfolgreiche Podcasts bei Patreon aus Deutschland
-
Das Podcast UFO
Die Patreons von „Das Podcast Ufo“ mit Florentin Will und Stefan Titze bekommen für 4,50 € im Monat alle podcast-Folgen ohne Werbung, können die wöchentlichen Folgen einen Tag früher hören und erhalten 10% Rabatt auf das Merchandising. Das sind schöne Vorteile für wenig Geld, aber hier wurde ein wichtiger Punkt vergessen. Ein Vorkaufsrecht für die Tickets der beliebten Live-Touren und eventuell die Garantie auf einen Platz in den ersten Reihen wäre ein toller Bonusinhalt für eine Patreon-Mitgliedschaft gewesen. Aktuell bezahlen mehr als 460 Patreons für die exklusiven Features.
-
Sträter Bender Streberg
Die drei Männer des Podcasts „Sträter Bender Streberg“ mit Torsten Sträter, Hennes Bender und Gerry Streberg bieten für monatliche 3 €, 6 € und 9,50 € mehr Bonusinhalte. Ab 6 € im Monat gibt es Videoinhalte, wie zum Beispiel direkte Kinorezensionen, aber auch immer mal wieder Thementage oder anderes Gedöns. Außerdem bekommen alle Unterstützer:innen den Podcast ein paar Tage vorher und auch in einer ungeschnittenen XXL-Version. Immer wieder höre ich im Podcast von neuen Exklusiv-Videos und die drei legen sich für ihre 450 Patreons wirklich ins Zeug.
-
Hazel & Thomas
Anders als bei den vorherigen genannten Podcasts gibt es den Podcast „Hazel & Thomas“ ausschließlich für Patreons. Die anderen Podcasts können nun mal wenige Tage später auf allen Plattformen abgerufen werden, aber Hazel Brugger und Thomas Spitzer produzieren einen eigenen Podcast komplett hinter der Bezahlschranke. Mehr als 2.600 Patreons zahlen zwischen 4 und 12 € im Monat für die exklusiven Inhalte. Ich höre den Podcast nicht, aber folge beiden auf Instagram. Hier findet ein persönlicher und gepflegter Austausch mit der Community statt.
Die beiden haben sich in den vergangenen Jahren eine treue und leidenschaftliche Community aufgebaut. Angefangen mit einem gemeinsamen und sehr erfolgreichen YouTube-Kanal haben die beiden jetzt einige Produkte neben der Comedy-Karriere auf den Markt gebracht. Meine Tochter ist großer Fan ihres Wimmelbuchs „Deutschland Was Geht: Das Wimmelbuch*“.
Bezahlinhalte und Mitgliedschaften
Neben Podcasts können auch Podcasts, Videos, Grafiken, Texte, Bilder und weitere Content-Formate hinter einer Bezahlschranke verschwinden. Exklusive Events werden für Patreons veranstaltet, sodass nur diese einen Link zu einem Meeting oder anderen Aktivitäten bekommen. Es ist eine schöne Plattform für ein Zusammenspiel zwischen Content-Creator und seinen Fans. Ich bezahlte im Moment noch lieber für diese Nähe zu Influencern als mir digitale Kunst in Form eines NFT zu kaufen.
Fanbase – Neu entdeckt im Jahr 2021
Über Fanbase habe ich letztes Jahr einen Bericht bei den OMR gelesen. In der Überschrift stand schon, dass die beiden Gründer ein besseres OnlyFans erschaffen wollen. Ich ging auf die Plattform und meldete mich aus Neugier mal an. Da ich Influencer-Marketing unterrichte, wollte ich ein von OnlyFans bekanntes Geschäftsmodell meinen Teilnehmer:innen zeigen und hier konnte ich mich in wenigen Schritten kostenlos anmelden. Ich bekam, nach einem netten E-Mail-Austausch, den Zugang zu den Creator-Tools und konnte mir alle Funktionen der Plattform anschauen. Kurz nach meiner Anmeldung bekam ich das Angebot eines persönlichen Kennenlerngesprächs, nahm dieses gerne an und ließ mich von zwei freundlichen Mitarbeiter:innen durch die Plattform führen.
Auch hier können Social-Influencer ihren Content monetarisieren und Inhalte hinter einer Bezahlschranke sichern. Ich empfinde es als schön, dass ich als Anfänger auf der Plattform direkt meine Gesamtreichweite angeben kann, die ich eben auf mehreren Social-Media-Plattformen habe. Das vereinfacht ein wenig den Einstieg, wenn andere Menschen direkt die Zahl sehen und wir nicht eine komplett neue Community auf Fanbase aufbauen müssen, um mehr an Relevanz zu gewinnen, die wir uns auf anderen Plattformen erarbeitet haben.
Das Start-up kommt übrigens aus Deutschland. Das Ziel ist ganz klar die Monetarisierung, aber ähnlich wie bei anderen Plattformen gibt es für die Follower und Abonnenten auch einen normalen Feed für Likes und Kommentare. Es fühlt sich exklusiver an, wenn hier Fans sich über eine:n Content-Creator austauschen.
Weitere Alternativen zu OnlyFans
Wenn du bei Google nach Alternativen zu OnlyFans suchst, dann bekommst du immer mehr Listen mit Alternativen, aber da geht es darum, auf welchen Plattformen es auch möglich ist, freizügige Inhalte zu posten. Ich wollte mit diesen zwei Plattformen genau gegenteilige Beispiele nennen. Patreon nutze ich als Abonnent einiger Podcasts und Videomacher:innen, aber bei Fanbase habe ich ein Konto und überlege mir seit Monaten, was ich dort anbieten möchte.
Bist du auf der Suche nach einem Abo-Modell für deinen Content? Kennst du andere vertrauensvolle Plattformen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
*= Affiliate-Link
2 Kommentare
Mit HookChain gibt es eine weitere Alternative für den deutschen Markt
Es liest sich eher wie eine Plattform, um spezielle Dienstleistungen zu verkaufen, die u. a. reale Treffen beinhalten. 😉 Oder verkauft sich die Website hier falsch auf der Startseite?