Das Bewusstsein für die Arbeit von Content-Creator wächst und die Nachfrage nach Bezahlschranken und Abo-Modellen für Influencer steigt. Gestern haben wir die Meldung vernommen, dass Instagram bereits mit einigen Influencern aus den USA dieses System testet. Unter dem Motto „Influencer müssen kalkulierbare Einnahmen verzeichnen, um eine sichere Planung zu haben.“ läuft dieser Test.
Dies bedeutet für die Plattform, dass wir in Zukunft für spezielle Inhalte von Content-Creator bezahlen können und damit die User:innen unterstützen können. Dies kann dazu führen, dass die Qualität des Contents steigt und häufiger auf die Community hören, um genau die Inhalte zu produzieren, die verlangt wird.
In der aktuellen Testphase haben ausgewählte Kanäle die Möglichkeit einen Preis zwischen 0,99-99,99 Dollar für den Content zu verlangen und laut dieser Quelle geht keine Provision vorerst an Instagram, aber das wird sich mit Sicherheit bei steigender Beliebtheit ändern. Eine solche Veränderung kann nur mit neuen Features gelingen, aber da wird sich Instagram bestimmt etwas einfallen lassen.
Das bedeutet die Veränderung für deinen Instagram-Account
Wenn du eine lebhafte Community mit Content versorgst und Social-Media als Einnahmequelle nutzen willst, dann könntest du bereits jetzt mit den Planungen für wiederkehrende Formate beginnen. Ein beliebtes Mittel ist hier die „Anfütterung“. Dies bedeutet, dass du jetzt zum Beispiel mit verschiedenen durchnummerierten Reihen und Formaten beginnen solltest und bei einer wahrzunehmenden Beliebtheit kannst du die dann gegen Bezahlung zu einem späteren Zeitpunkt verändern, erweitern oder Bonus-Inhalte anbieten. Hier musst du natürlich darauf achten, dass du dann deine Fans und Abonnenten nicht verärgerst, weil viele Nutzer:innen sich in den letzten Jahren an kostenlosen Content gewöhnt haben.
4 Content-Ideen für das Abo-Modell von Instagram
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Virtuelle Kunst
Ähnlich wie bei der Erstellung von NFT-Produkten können Künstler:innen für die Einsicht auf bestimmte Werke auch Geld verlangen. Dies ist mit dem Eintritt in einem Museum zu vergleichen. Viele digitale Zeichner:innen stellen ihre Werke kostenlos zur Verfügung, aber auch diese stundenlange und mühsame Arbeit muss auch bezahlt werden, damit Künstler:innen die Zeit für diese Arbeit haben.
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Web-Serien und -Filme
Es gibt auch auf Instagram bereits fortlaufende Serien oder Kurzfilme, die nur mit der Hilfe von vielen Menschen produziert werden können. Eine solche Qualität ist nur mit finanziellen Mitteln zu erreichen und da wir auch für andere Streaming-Portale gerne monatlich Geld bezahlen, können diese Modelle, aber auch Einmalzahlungen, ein adäquates Mittel sein, um solche Content-Produktionen unabhängig auf eigene Faust zu realisieren.
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Belohnungssysteme
In den aktuellen Meldungen rund um diese Instagram-News gibt es auch den Hinweis auf spezielle Badges für Nutzer:innen, die den Content-Creator bezahlen. Gewinnspiele und Verlosungen innerhalb der Community können auch einige Argumente für den Abschluss eines kostenpflichtigen Models sein.
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Interaktionen mit der Community
Unser 15-jähriger-Praktikant hat diese Woche hier über seine favorisierten Influencer berichtet. Gerade Gamer können gemeinsam im Team, wie zum Beispiel bei Fortnite, sich ausgewählte Abonnenten dazu holen, um online dann gemeinsam Seite an Seite zu kämpfen. Viele Fans träumen davon mit ihren Stars gemeinsam zu zocken und das könnte der Grund für ein Abo sein. Spezielle Events für ausgewählte Mitglieder:innen, wie Live-Chats bringen die Fans und Stars näher zusammen, die dann das Community-Feeling ausleben können.
Meine Einschätzung zu dem neuen Feature
Ich bin bereit für Content auch Geld zu bezahlen, denn dahinter steckt viel Arbeit und diese muss auch entlohnt werden. Viele Arten von Werbung im Social Media sind störend und müssen dann nicht mehr sein, weil ein Influencer mit diesem Abo-Model unabhängiger und freier in der Gestaltung seiner Inhalte sein kann. Ich bin wie immer gespannt auf die Spanne zwischen den ersten Reaktionen und der dann folgenden Entwicklung. Eines Tages wird es normal sein für Inhalte zu bezahlen. Vor dieser Herausforderung steht der Journalismus seit vielen Jahren.
Wichtig wird es sein, dass es am Ende keine langfristigen Abos sind, sondern auch Einmalzahlungen den Zugang zu speziell ausgesuchten Content zulässt. Mit Micro-Payments (kleine einmalige Zahlungen) können auf lange Sicht auch planbar sein, da sich irgendwann ein durchschnittlicher „Warenkorb“ ergeben wird.
Vielleicht wird dieses Feature auch für Content-Creator mit kleineren Fan-Gruppen geöffnet, um auch hier die Möglichkeit des Wachstums in Aussicht zu stellen. Ich persönlich würde mir das sehr wünschen, damit auch kleinere Kanäle mit diesem Feature herumspielen und es ausprobieren können.
Was ist deine Meinung zu den angestrebten Plänen von Instagram? Lass uns in den Kommentaren oder auf Facebook darüber gerne diskutieren.