Fritz Meinecke hat mit „7 vs. Wild“ eine Survial-Show auf YouTube geschaffen, die mich jetzt seit einer Woche in ihren Bann gezogen hat.
Ich gucke eigentlich überhaupt keine Shows über die Wildnis, Survival oder andere Abenteuer in der Natur. Früher habe ich gerne die Serie „Crocodile Hunter“ mit dem leider viel zu früh verstorbenen Steve Irwin geschaut, aber ansonsten habe ich mich noch nie für Survival-Shows interessiert. Nun wurde die YouTube-Show „7 vs. Wild“ in dem sehr zu empfehlendem Podcast „Gefühlte Fakten“ von und mit Christian Huber und Tarkan Bagci besprochen. Kurz darauf wurde mir die Show bei YouTube empfohlen und ich startete mit der ersten Folge.
Inhaltsverzeichnis
Das ist Fritz Meinecke
Viele fragen sich, wer denn Fritz Meinecke ist, der für dieses spektakuläre YouTube-Event verantwortlich ist. Meine Statistiken zeigen, dass viele mehr über seine politische Einstellung erfahren wollen. Ob das etwas mit dem Angeln oder dem erlegen von Tieren zu tun hat. Es gibt mindestens eine sehr emotionale Szene bei „7 vs. Wild“, denn da tötet Fritz Meinecke einen Fisch, zelebriert diesen Fang euphorisch, aber sammelt sich schnell wieder und klärt auf, dass er große Dankbarkeit gegenüber dem Tier verspürt. Er wisse Bescheid, dass er gerade das Leben eines Lebewesens beendet habe. Es hat mich tatsächlich gewundert, dass ich noch auf keine virale Kampagne gegen das Format bei Twitter oder anderen Kanälen gestoßen bin, wobei ich mir sicher bin, dass Tierschützer sich irgendwo ausgelassen haben.
Fritz Meinecke ist über YouTube bekannt geworden, aber erkundete auch schon im Fernsehen an der Seite von Wigald Boning viele historische Lost Places in der Serie „Die Geschichtsjäger“. Die YouTube-Videos über die Erkundungen von Lost Places sind eine sehr beliebte Kategorie auf YouTube. Wenn er nicht selber einen Lost Place erkundet, dann schaut er sich Videos anderer YouTúbe-Kanäle an und postet diese als Reaction-Video.
Das Showprinzip und die Regeln
Sieben Kandidaten werden mit jeweils sieben vorab ausgewählten Gegenständen für sieben Tage alleine in der Wildnis ausgesetzt. Alle Teilnehmer durften sich vorab bis zu sieben Gegenstände aussuchen, um die sieben Tage in der Natur von Schweden zu übernehmen. Schon bei der Auswahl der sieben Gegenstände kamen große Unterschiede, Versäumnisse und Selbstüberschätzung zum Vorschein. Wer ohne Tarp, Messer, Feuerstahl und Paracord das Abenteuer anging, der wurde von den Konkurrenten belächelt. Angelsets, Hygiene-Kits und Wasserfilter hatten nicht alle dabei, aber einige bereuten ihre Entscheidung bereits vor dem Start.
Es gewinnt der Teilnehmer, der am längst durchhält und die meisten Punkte in den täglichen Challenges sammeln kann. Selbst für die Challenges wird kein Kontakt mit der Außenwelt aufgenommen, da jeder Teilnehmer pro Challenge einen Brief dabei hat. Die Kandidaten filmen sich komplett selbst und haben dazu ein Media-Kit mit zwei Kameras, Stativen, Speicherkarten und wiederaufladbare Akkus bekommen.
Die Kandidaten wurden mit Augenbinden an ihre jeweiligen Standorte gebracht und mussten direkt anfangen mit dem Bau einer Unterkunft, dem Entfachen eines schützenden und wärmenden Feuers, sowie mit der Organisation von Essen. Weil das alles noch nicht schwer genug ist, regnet es in den ersten Folgen durchgehend. Ich bin aktuell bei Folge 4 und es ist immer nass und regnerisch.
Da alle Teilnehmer:innen bereits Erfahrung mit Videos hatten und im Social Media bereits aktiv und erfolgreich waren, entsteht dadurch wirklich viel gutes Material, welches im Anschluss zu einer Webshow in 16 Folgen verarbeitet wurde. Aktuell ist bereits das Finale online und die gesamte Playlist mit allen Folgen betten wir euch hier ein:
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Ich wollte mir die erste Folge nur aus beruflichen Gründen und für diesen Blog anschauen, weil sich daraus viele wertvolle Learnings für das Influencer-Marketing ableiten lassen.
7 vs. Wild | 2. Staffel bestätigt
Die beeindruckenden Zahlen
Die erste Folge hat aktuell 4,4 Millionen Views bei YouTube innerhalb eines Monats generiert. Das Finale erschien vor vier Tagen und hat bereits mehr als 2,1 Millionen Views auf dem Tacho. Es wird viele Interessierte geben, die später mit der Serie begonnen haben und so werden die Views in den kommenden Wochen und Monaten noch nach oben gehen.
YouTube-Statistiken von Fritz Meinecke
Fritz Meinecke hat mehr als 1,8 Millionen Abonnenten auf YouTube.
Sein erfolgreichstes Video vor der Show ist das Video „Madeira zu Fuß komplett überqueren“ vom 03.04.2021 mit mehr als 3,4 Millionen Aufrufe. Dieses Abenteuer begeht er mit Survival Mattin, der einer der Kandidaten von „7 vs. Wild“ ist.
Sein zweitbestes Video vor „7 vs. Wild“ ist am 05.09.2020 erschienen und handelt von einem Survival-Abenteuer in Schweden. Ebenfalls am Start ist auch in diesem Video der spätere Teilnehmer der Show „Survival Mattin“. Aktuell gibt es aber knapp 1900 Likes und 30 Kommentare unter dem Video, welche sich nur wegen der Show auf dieses Video verirrt haben,
Fritz Meinecke hatte noch vor fünf Monaten ein Video mit „nur“ knapp über 350.000 Aufrufe, aber kennt sich durchaus auch in den Bereichen 1.000.000 bis 3.000.000 Aufrufe aus. Natürlich wird er jetzt mehr Aufmerksamkeit und Bekanntheit durch das Mega-Event erreicht haben und so auch seinen früheren Videos einen Push mitgeben, Die öffentlich einsehbaren YouTube-Statistiken von Fritz Meinecke zeigen einen erfolgreichen und lukrativen Kanal, der jetzt durch die Show einen großen Sprung nach vorne gemacht hat.
Sponsor zeigt sich begeistert
Der einzige Sponsor des Events ist RhinoShield, ein Anbieter für robuste Smartphone-Hüllen. Die Hüllen sind sogar in meinem Freundeskreis bereits bekannt gewesen, aber natürlich ist die Outdoor-Szene und die damit verbundene Survival-Szene ein gefundenes Fressen für das Unternehmen. Passende Hüllen mit dem Show-Logo waren bereits mehrfach ausverkauft. Durchgehend wurde ein Rabatt-Code in Höhe von 10% in den Videos angepriesen und im ersten Video testet Fritz Meinecke die Hülle und schmeißt und schießt sein Smartphone mehrfach in die Natur, auf Steine und gegen einen Baum, aber das Smartphone bleibt unbeschädigt. RhinoShield hat sich auch hier zu dem Deal geäußert und zeigt sich sehr zufrieden. Schon in der Vergangenheit habe man mit Fritz Meinecke gearbeitet und ein Grundvertrauen ermöglichte dieses Abenteuer. Im gleichen Artikel ist von einer niedrigen sechsstelligen Summe die Rede.
Mehr als 60 Millionen Views
Wenn sich alle 16 Folgen am Ende bei 3-5 Millionen Views einpendeln, dann ergibt sich dadurch eine Gesamtreichweite von wahrscheinlich weit mehr als 60 Millionen Views. Diese Quoten sind im linearen Fernsehen nicht zu erreichen. Gleichzeitig verliert so eine Serie nicht an Relevanz und kann noch viele Jahre von neuen Generationen an Menschen geschaut werden. Alle Views erzielen auch Werbeeinnahmen durch die Werbeeinblendungen bei YouTube. Fritz Meinecke verkauft Fanartikel in seinem eigenen Online-Shop. Alle Kandidaten haben enorme Reichweiten erzielen können, um ihre eigenen Kanäle nach vorne zu bringen.
Alle Teilnehmer und ihre Kanäle
- Survival Mattin | YouTube | Instagram
- Chris aka RELOADIAK | YouTube | Instagram
- Fabio Schäfer | YouTube | Instagram | Twitch | Facebook
- David „DAVE“ Henrichs | YouTube | Instagram | Twitch | Twitter
- Niklas on Fire | Instagram
- Pascal aka Der Bommel | Instagram
- Fritz Meinecke | YouTube | Instagram | Facebook
Besonders spannend finde ich, dass die Kandidaten auch vor dem YouTube-Event einige Abenteuer gemeinsam gemeistert haben. In den Feeds und den Videos sind immer mal wieder mehrere Kandidaten zu sehen. Ich habe nicht gewusst, dass wir in Deutschland eine so große Outdoor-Szene haben. Ich folge nun einigen der Kandidaten von „7 vs. Wild“ und werde die nächsten Abenteuer verfolgen.
Ist dieses Format die Zukunft der Video-Unterhaltung?
Reality-Formate sind seit vielen Jahren in Deutschland erfolgreich und am Vorabend dominieren auf einigen TV-Sender die Scripted-Reality-Sendungen. Diese Show arbeitet ohne Vorgaben und doppelten Boden. Wir haben hier im Blog auch bereits über die mehrtägigen Live-Video-Produktionen von Knossi geschrieben, der dadurch auch Quoten in Form von Streams und Views erzielt, von denen das Fernsehen häufig nur träumen kann.
Mich macht das Format vor allem deswegen so glücklich, weil die Folgen auch mal über eine Stunde gehen und dennoch von vielen Menschen geguckt wird. Die Angst vor der Dominanz kurzer Videos oder Shorts ist schon da, da unsere immer kleiner werdende Aufmerksamkeitsspanne nicht das Ergebnis von Social-Media-Marketing und Influencer-Marketing sein darf.
Dieses Format hat eindrucksvoll gezeigt, dass komplexe Unterhaltungsshows und Serien auch nur bei YouTube stattfinden können. Werbepartner erzielen hohe Reichweiten und Umsätze, die Community ist begeistert und wir bekommen interessante und neue Formate zu sehen.
„7 vs. Wild“ wird mit Sicherheit eine zweite Staffel bekommen, denn es hat nun gezeigt, dass es erfolgreich sein kann. Die Parameter und das Setting können geändert werden, um es vielleicht passend für neue Kandidaten und einen neuen Sponsor zu machen. Ich werde die Serie nun weiterschauen und freue mich sehr auf das Finale.