Das Interesse an einem NFT wächst immer weiter und gelangt auch immer mehr in die aktuelle Popkultur, in der Influencer eine immer größer werdende Rolle spielen. Wir haben hier kurz die NFT-Drops von Paul Ripke und Julien Bam bereits erwähnt und das Interesse an dem Theme erkennen wir an den Suchanfragen auf diesem Blog. Es gibt aber weit mehr Influencer, die Kryptowährung und NFTs für sich entdeckt haben und ständig neue Drops auf den Markt bringen.
Wir stellen dir hier einige NFT-Projekte von Influencern vor, die in den letzten Wochen online gegangen sind. Wir werden die Liste mit der Zeit aktualisieren, wenn neue NFT-Drops von Influencern auf den Markt kommen und wollen uns eigentlich auf die Influencer aus Deutschland konzentrieren, aber auch gerne spektakuläre Projekte aus der ganzen Welt präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
6 NFT-Beispiele großer Influencer
Paul Ripke | NFT plus Mehrwert in der realen Welt
Aktuell verkauft der Fotograf, Podcaster und Modemacher Paul Ripke einige NFTs auf einer der bekanntesten NFT-Plattformen „OpenSEA“ auf seinem Account „In Ripky we trust„. Zum jetzigen Zeitpunkt sind sieben wunderschöne Objekte online, die Paul Ripke in verschiedenen Kostümen oder mit einem seiner Bilder in der Hand zeigen. Die Objekte sind kurios, witzig und bieten gleichzeitig, neben dem digitalen Wert, auch einen physischen Mehrwert.
Zusatzinhalte für noch mehr Exklusivität
Neben dem digitalen Abbild bekommen die Käufer:innen ein lebenslanges Vorkaufsrecht auf alle Produkte seiner Modemarke „PARI“. Ich selbst habe einige Kleidungsstücke in den letzten Monaten mir zugelegt, weil diese wirklich durch tolle Designs punkten. Zusätzlich wirbt er mit einer exklusiven Party am 20.04.2023. Dort stehen die dann aktuellen Besitzer:innen seiner NFTs auf der Gästeliste. Weitere Details zu dem Event stehen zwar aus, aber wer das Schaffen von Paul Ripke verfolgt, der kann schon auf eine gigantische Show mit echter Star-Power hoffen. Die Party wird im Nationalpark Joshua Tree in Kalifornien stattfinden.
Drei seiner Objekte halten eines seiner Bilder in der Hand und hier gibt es zusätzlich die Option dieses Bild dann physisch zu besitzen. Es gibt eine hochauflösende Digitalversion des Bildes, welches sich die Käufer:innen hinhängen dürfen oder es anderweitig nutzen können. Es gibt nur die Vorgabe, dass dieses Bild nicht an Dritte weiterverkauft werden oder es auch nicht für werbliche Zwecke genutzt werden darf. Ein Original von Paul Ripke hat seinen Wert. Auf einer Live-Tour seines ehemaligen Podcasts „AWFNR“ verloste er ein Bild von der Siegesfeier der Deutschen Nationalmannschaft im Großformat und es war die Rede von einem Wert in Höhe von 5.000 Euro.
Die Käufer:innen waren bereit zwischen 0,68 und 2,5 Ether dafür zu bezahlen, also bis zu 7.000 € für die digitalen Kunstwerke mit physischen Zusatzinhalten. Ich bin sehr gespannt wie die Party im kommenden Jahr sein wird und welche weiteren NFT-Drops uns da noch erwarten.
Julien Bam | Verkauf der Charaktere aus „Märchen in Asozial“
Der YouTuber Julien Bam verkauft seine Drops über die Plattform „Niftee“, die auch von anderen Influencern genutzt wird. Julien Bam hat 5,75 Millionen Abonennten auf YouTube und hatte sich eigentlich vor zwei Jahren von seinem Kanal verabschiedet. Seitdem machte er dann den Podcast „Hobbylos“ zusammen mit Rezo, brachte im Oktober 2021 eine Netflix-Serie heraus und ist auch bei Twitch sehr erfolgreich.
Seine neuen drei Videos haben Aufrufzahlen von 2,5 bis 3,3 Millionen Aufrufe und hier gibt es das letzte „Märchen in Asozial“. Nun gibt es ab 100 € die Charaktere aus den Märchen als digitale Bewegtbilder zu kaufen. Ein nickender Nikolaus, ein hüpfender Captain Hook oder ein betender Osterhase standen zum Verkauf und erzielten Preise bis über 500 € ohne zusätzlichen physischen Mehrwert.
Influencer gründen NFT-Plattform
Die Plattform „Niftee“ wurde wohl von Julien Bam in Kooperation mit Cro und Kool Savas gegründet, die ebenfalls dort ihre ersten Drops veröffentlicht und verkauft haben. In diesem Video stellt er die Plattform vor:
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Mich persönlich spricht sein Angebot nicht an, aber genau darum geht es. Der persönliche Wert von einzigartigen digitalen Originalen erzeugen das Angebot, die Nachfrage und bestimmen am Ende den Preis für digitale Kunst. Ich denke aber, dass wir gerade in diesem Jahr 2022 noch viel von der Plattform und seinen Auktionen hören werden.
Kool Savas | Aus verbranntem Liedtext wird digitales Original
Mittlerweile haben diverse Deutschrapper eigene Drops gemacht, aber der spektakulärste war der von Kool Savas. Er verbrannte unter der Aufsicht einer Notarin seinen Liedtext zu „King of Rap“, digitalisierte diesen und versteigerte ihn dann auf Niftee. Dieser digitale Songtext wurde für 30.000 € versteigert und wenige Stunden nach dem Verkauf twitterte Kool Savas, dass dieses NFT bereits für 150.000 € weiterverkauft wurde. Wenn ihr auch an dieser digitalen Kunst interessiert seid, dann schaut euch alle Objekte von Kool Savas hier an.
Fynn Kliemann | Die JingleBe-Kollektion auf Rarible
YouTuber, Seriengründer, Filmemacher, Vermieter, Modemacher, Musiker und vieles mehr kann sich Fynn Kliemann auf seine Visitenkarte schreiben. Sein Projekt „JingleBe“ war der Start für mein NFT-Interesse, denn er verkaufte hier auf Rarible 100 Jingles. Diese Jingles gehören am Ende exklusiv den Käufer:innen. Hier muss ich sagen spricht mich die Kombination aus Design und Artwork sehr an, denn die NFTs sehen einfach schön aus. Der Umsatz aus der Aktion soll circa 250.000 Euro betragen. Schaut euch hier die Website zu der Aktion an und hört euch hier auch die Tracks an.
Amouranth | Pixel-Nacktbild einer Hot-Tub-Streamerin
Diese Geschichte handelt zwar nicht von einer Influencerin aus Deutschland, aber ist ein weiteres Beispiel, dass der Verkauf von digitaler Kunst aktuell ein großer Hype ist. Kaitlyn Siragusa ist bekannt unter dem Nutzernamen „Amouranth“ und hat aktuell knapp 5 Millionen Follower auf Twitch und auch 1,8 Millionen Follower auf Twitter. Sie ist bekannt für ihre freizügigen Streams und hat sich damit ein Influencer-Imperium aufgebaut.
Mit sogenannten Hot-Tub-Streams streamt sie häufig im Bikini bei Twitch und hat nun auch eine eigene Firma für aufblasbares Pool-Spielzeug für circa 6 Millionen Euro gekauft. Die Streams bekamen bei Twitch unter dem Namen „Hot-Tub“ sogar eine eigene Kategorie, die aktuell „Pools, Hot Tubs, and Beaches“ heißt. Die Streams sind sehr erfolgreich und viele Fans sind bereit viel Geld zu bezahlen, um dafür die Handlung vor der Kamera zu beeinflussen.
Am 30.12.2021 erschien auf dem YouTube-Kanal von Vide eine Dokumentation über Amouranth. Dort sagte sie, dass sie aktuell 1,5 Millionen Dollar pro Monat über Twitch und OnlyFans verdienen würde. Hier geht es auch um die kontroversen Streams und Handlungen vor der Kamera, wie zum Beispiel das abschlecken der Mikrofone unter der Kategorie „ASMR“ (Autonomous Sensory Meridian Response). Die Dokumentation ist wirklich interessant und zeigt ein weiteres Bild über die Welt der Influencer.
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Nun versteigerte die Streamerin ihr erstes NFT und erzielte damit einen Betrag von 125.000 Dollar. Das Bild zeigt Amouranth oben ohne in einer Pixel-Grafik. Es wird auf vielen Portalen auch als Pixel-Nacktbild von Amouranth bezeichnet. Das Bild könnt ihr euch hier anschauen.
Dieses Beispiel zeigt wieder, dass der persönliche Wert hier mitbestimmend ist, denn wenn wir uns den Aktionsverlauf anschauen, dann haben sich vor allem zwei Bieter in den letzten Stunden der Auktion immer wieder überboten und den Preis in die Höhe getrieben. Wenn ihr mehr von ihr sehen wollt, dann gibt es hier eine Übersicht über alle Links zu Ihren Kanälen.
Kollegah | Physisches Kunstwerk wird zum digitalen Single-Cover
Der Rapper Kollegah hat ebenfalls ein erstes NFT verkauft. Ich bin kein großer Fan seiner Musik, aber dieses Projekt ist einfach gut gemacht. Er hat ein von sich selbst gemaltes Bild digitalisiert, überarbeitet und mit Musik gedroppt und versteigert. Das Bild mit dem Titel „Allein“ wurde für 7 Ether verkauft. Ihr könnt euch das sehenswerte Bild hier auf OpenSea anschauen. Die Ankündigung des Drops findet ihr in diesem Video.
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Die Präsentation und auch das Endergebnis können sich sehen lassen.
Welche Stars werden die nächsten sein?
Das Geschäft boomt und mit der Digitalisierung von Unikaten, kreativen Ideen und Kunst kann sehr viel Geld verdient werden. Niemand wird zu einem Gebot gezwungen, niemand muss sich ein NFT kaufen und am Ende ist es das Spiel und das Vertrauen zu seinen Fans und seiner Community. Schon immer standen einige Influencer in der Kritik mit künstlich aufgebauten Hypes die Produkte an ihre Community zu verkaufen.
Irgendwann musste das Preisschild für digitale Kunst her und hat nun seine Plattformen gefunden. Ich selbst verfolge diesen Trend kritisch und neugierig. Irgendwie möchte ich gerne zwischen echter digitaler Kunst, den Kombinationen aus digitaler Kunst und physischen Mehrwerten und liebloser NFT-Herstellung unterscheiden. Wenn wir uns die entsprechenden Märkte auf den Plattformen anschauen, dann versucht aktuell jeder irgendwie ein Stück von dem Kuchen abzubekommen.
Ich kann die Begeisterung für den Besitz von digitaler Kunst noch nicht nachvollziehen, weil mir der Ausstellungsraum fehlt und ich diese Art von Kunst nicht genießen kann. Eine Kopie der Mona Lisa gibt es für wenig Geld und ich kann sie mir Zuhause aufhängen. Wenn ich aber dann im Louvre in Paris stehe, habe ich trotz meiner Kopie ein anderes Gefühl, wenn ich auf das Original blicke. Dieses Gefühl bekomme ich noch nicht in die digitale Welt transportiert, aber vielleicht kommt das eines Tages, wenn wir uns ein weiteres Zuhause in einer digitalen Welt einrichten, welches wir dann mit unseren NFTs schmücken können.
Was haltet ihr von dem Trend? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.