Eine Website kann sehr viele Funktionen erfüllen und ist beinahe für jeden geeignet, der im Internet relevant sein möchte. Dabei ist es egal ob der Fokus auf organische Sichtbarkeit oder Social-Media-Plattformen liegt.
Seit mehr als 10 Jahren betreibe ich verschiedene Blogs im Internet. Dabei setze ich meistens komplett auf die organische Sichtbarkeit bei Google. Dies bedeutet, dass ich die Besucher meiner Blogs ausschließlich als Folge einer Suche bei Google generiere. Dazu beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit der Suchmaschinenoptimierung.
Mein Status als Influencer basiert darauf, dass ich in meinen Blogs in Form von Ratgebern und Empfehlungen auch Produkte empfehle, die dann aus dem Blog-Artikel heraus gekauft werden können. Dies geschieht dann mit Hilfe von Kooperationen, so dass ich eine Provision bei einem erfolgreichen Verkauf erhalten. Es treten auch Unternehmen und Agenturen an mich heran, um mir Geld für einen bezahlten Artikel zu geben, also ein „Sponsored Post“ oder „Werbung“.
Genau wie im Social Media werden diese Artikel als Werbung deklariert und ihr findet solche Anmerkungen auch hier im Blog, denn manchmal empfehle ich Produkte und verlinke dann das Amazon-Produkt. Folgt ihr dieser Empfehlung und kauft das Produkt, dann bekomme ich eine kleine Provision, die aber keinen Einfluss auf den Kaufpreis hat. Diese Provision bezahlt der Verkäufer auf Amazon durch die Amazon-Gebühr, die pauschal bei jedem Verkauf fällig ist.
Inhaltsverzeichnis
Website für Influencer – Ja oder Nein?
Nun gibt es Social-Influencer, die vor allem über Social-Media-Content mit der Community kommunizieren. Brauchen diese Influencer wirklich eine eigene Website? Meine Agentur verkauft zwar Websites, aber auch ohne diesen Hintergrund würde ich diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten wollen. Eine eigene Website ist ein Zuhause und dort gelten ausschließlich die eigenen Regeln. Es ist für Influencer ein Ort der Selbstbeschreibung, die Zentrale für Werbeanfragen und kann eine sichere Plattform für den eigenen Content sein.
Wir hatten schon häufiger kurzzeitige Ausfälle von Instagram, Twitter und Facebook. Niemand kann garantieren, dass solch ein Ausfall niemals einen Verlust von Inhalten nach sich zieht. Auf einer eigenen Website könnt ihr während und nach einem Ausfall weiter mit den Fans in Kontakt bleiben. Ihr könnt auf alternative Plattformen hinweisen und so weiterhin den Kontakt ermöglichen.
Deine Fans suchen bei Google nach Dir
Wir sind jetzt knapp vier Wochen mit Influencerbude online und wir können mit Hilfe der Google Search Console und anderen Tools auslesen, welche Themen die Menschen zu dem Thema „Influencer“ interessiert. Gerade die Namen der ganz großen und bekannten Influencer werden häufig pro Monat gesucht. Lenkt diese Suchenden doch auf eure eigene Website, damit ihr selbst die Fragen über euch beantworten könnt und dieses Feld nicht der Regenbogenpresse überlasst. Mit einer eigenen Website nehmt ihr der Klatschpresse einen Platz in den Suchergebnissen von Google weg und verhindert so die Sichtbarkeit von Fake-News, Gerüchten und anderen Schund über euch.
Eigener Online-Shop spart Geld ein
Viele Influencer verkaufen eigene Fanartikel und arbeiten hier mit großen Unternehmen zusammen. Einige machen alles von A bis Z selbst und gerade dann ist ein eigener Online-Shop genau die richtige Wahl, um Provisionen einzusparen, die Preisgestaltung unabhängig zu gestalten und alle Möglichkeiten zu nutzen. Ihr müsst dazu mal in den alten Folgen von AWFNR nach der Episode suchen, in der Paul Ripke von seinem Shopify-Shop schwärmt.
Er hat so einen großen Spaß bei der freien Gestaltung des Shops, das Spiel mit den Preisen, spontane Rabatt-Aktionen und genießt ganz offensichtlich die vielen Freiheiten mit seinem Online-Shop. In jeder Bestellung steckt viel Liebe zum Detail drin. Er wird jetzt nicht jedes Päckchen selbst verpacken, aber hier sind dennoch viele kreative Ideen im Spiel, die optimal zur Kundenbindung beitragen.
Fanartikel und Tickets provisionsfrei verkaufen
Fanartikel verkaufen als Influencer oder sogar Ticket für Events kann mit einer eigenen Website viel Geld einsparen, wenn alles von einer eigenen Website gesteuert wird. Je mehr Freiheiten, desto mehr Verantwortung bringt es natürlich mit, so dass wir Kooperationen mit etablierten Systemen auch ganz klar empfehlen, aber ich würde mich niemals komplett auf fremde Plattformen verlassen. Von meinen Website-Projekten mache ich mir täglich ein Backup, speichere dies doppelt und getrennt voneinander ab, so dass ich auch nach einem Absturz die komplette Website ohne Datenverlust wieder online stellen kann.
Website, Online-Shop oder Blog?
Wir unterscheiden nicht zwischen einer Website, einem Online-Shop oder einem Blog. Bei allen Wörtern handelt es sich um eine Website, die dann mit Elementen zu einem Shop, einem Blog oder einer Kombination aus beidem werden kann. Wichtig ist die Basis und diese besteht aus einer passenden Domain, die bei einem Influencer am besten der genutzte Benutzername im Social Media sein sollte, und einer Website mit den wichtigsten Informationen.
Positives Negativ-Beispiel: Website von Felix Lobrecht
Ein positives Negativ-Beispiel einer Website ist die von Stand-Up-Comedian, Podcaster, Autor, Unternehmer und neuederdingd auch Philosoph Felix Lobrecht. Die Website sieht mies aus, kann nichts und wird anscheinend seit langer Zeit nicht mehr gepflegt. Dennoch erscheint sie weit oben bei Google, wenn jemand nach Felix Lobrecht sucht, und enthält alle wichtigen Links, wie Shop, Termine und Social-Media-Accounts.
Mit über einer Million Follower auf Instagram scheint er trotz der steigenden Anzahl seiner Projekte keine Notwendigkeit einer Website zu sehen. Ich würde an seiner Stelle eine neue Website bauen, um auch wirklich alle wichtigen Informationen und Links dort zu platzieren. Verlinkung zu Gemischtes Hack, Hinweis auf sein Modelabel 12k, Werbung für Stand up 44 und vielleicht sogar eine große Playlist all seiner YouTube-Auftritte. Er wird damit kein Stück erfolgreicher, aber vielleicht ist so eine Online-Sammlung seines Werks auch mal ganz schön, um es an einem Ort sich anschauen zu können.
Mir ist schon bewusst, dass der Begriff „Positives Negativ-Beispiel“ ziemlicher Quatsch ist, aber wenigstens hat er sich eine Website gemacht, die dann anscheinend in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und in Vergessenheit geraten ist.
Impressumspflicht für Influencer
Es gibt viele Herangehensweisen von Influencern, um die Impressumspflicht für Social-Media-Kanäle einzuhalten. Auf der Website von Felix Lobrecht befindet sich ein Impressum. Eine andere Möglichkeit nutzt Rezo, der sein Impressum in den Story-Highlights auf Instagram vermerkt hat. Eine eigene Website bietet auch den perfekten Ort für ein rechtssicheres Impressum.
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